P.A. Cot “Der Sturm” 50 x 70 cm
Das schwer und kräftige Gemälde von P.A. Cot “Der Sturm” 50 x 70 cm eignet sich auf Grund seiner Töne besonders für Schlafzimmer und Flur & Durchgang, macht sich aber auch in Hotel & Gastronomie gut. Es passt gut zum Einrichtungsstil Französisch – Mediterran
Additional Information
Größe | 70 × 50 × 0.5 cm |
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Räume | |
Farbe | |
Bildformate | |
Größe und Rahmen | Rahmenlos 50 x 70 cm, Rahmenlos 17 x 24 cm, Auf Keilrahmen 50 x 70 cm, In Öl handgemalt auf Keilrahmen 50 x 70 cm, Auf Keilrahmen 17 x 24 cm |
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Product Description
„Der Sturm“ ist neben dem Gemälde “Der Frühling” das bekannteste Werk von P.A. Cot. Hier wie dort steht ein jugendliches Liebespaar im Mittelpunkt. Einmal idyllisch und einmal in dem stürmischen Szenario, das auf unserem Bild zu sehen ist. „Der Sturm“ von P. A. Cot entstand 1880 und wurde auf Wunsch Cots von Sammlerin und Philanthropin Catharine Lorillard Wolfe im Pariser Salon von 1880 ausgestellt. Diese Ausstellung war ein Höhepunkt von Cots Schaffen. Das Bild „Der Sturm“ wurde zu einem der meistgefragten Werke der Malerei des 19. Jahrhunderts.
Im Bild „Der Sturm“ von P.A. Cot sehen wir ein junges, in klassisch-antiker Manier gestaltetes Liebespaar flieht, sehr leicht bekleidet, vor einem heraufziehenden Sturm. Der junge Mann hält, ganz Kavalier, seinen Umhang schützend über das Paar. Seine junge Geliebte hat zur Unterstützung einen Zipfel des Gewandes ergriffen. Das Paar ist in ländlicher Idylle und im trauten Téte à téte offensichtlich vom heran nahenden Unwetter überrascht worden und hastet jetzt über einen schmalen Pfad einem sicheren Ort zu.
P.A. Cot hat das Paar in der Laufbewegung auf das Bild gebannt und vermittelt höchst kunstvoll die Eile des fliehenden Liebespaares und die Kraft des im Hintergrund heraufziehenden Sturms, der die Liebenden vor sich hertreibt. Der Himmel ist dunkelschwarz, das Paar läuft in ästhetischem Gleichklang in einem Lichtkegel, möglicherweise wird das Szenario gerade von einem Blitz erhellt. Trotz des heraufziehenden Wetters, haftet dem Bild nichts Bedrohliches an. Im Gegenteil scheint die verklärte Lieblichkeit der jungen Liebenden das Bild zu überstrahlen. Sie sind von einer naiven unschuldigen Erotik, in der nichts Anzügliches zu finden ist. Leichtfüßig, barfuß und fast ein wenig spielerisch eilen sie durch den Wind. Die Natur ist kein feindliches Äußeres, sondern natürlicher Lebensraum. Der Betrachter ist sich sicher, dass die Beiden dem Sturm wohlbehalten entkommen werden.
Seit das Bild zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert wurde, rätseln die Kunstkritiker darüber, welche literarische Vorlage P.A. Cot bei dem Gemälde „Der Sturm“ zu Rate gezogen hat. Bis heute schwankt man zwischen der antiken Geschichte “Daphnis und Cloe” des Dichters Longos und der Erzählung “Paul et Virgenie” des französischen Naturalisten Bernadin de Saint Pierre. Beides sind Liebesgeschichten mit einem märchenhaft-idyllischen Anstrich – einmal aus der griechischen Literatur des dritten Jahrhunderts und einmal aus der gesellschaftskritischen französischen Literatur in der Nachfolge Rousseaus “Neuer Heloise”.
Für “Paul et Virgenie” spricht die große Popularität, die dieser kleine Roman seit seinem Erscheinen 1788 in Frankreich genossen hat. In einer überarbeiteten Fassung wurde er sogar zu einem französischen Kinderbuchklassiker des 19. Jahrhunderts. Die Geschichte der beiden Halbwaisen, die viele gesellschaftliche und ständische Hindernisse überwinden müssen, um zu einander zu finden, bietet eine ideale Interpretationsfolie für das Gemälde. Der Sturm vor dem die Liebenden flüchten, wäre demnach nicht nur ein Naturereignis, sondern auch Abbild einer feindlichen Gesellschaft, der die Liebenden entfliehen. Für die antikisierende Sichtweise des Bildes sprechen die spärliche Bekleidung und die malerische Haartracht des Paares – fast göttergleich, unschuldig und unangreifbar.
Das Bild ist ein wunderbar spielerisches und zart-ironisches Bild, das mit seiner romantischen Poesie besonders gut in ein weiblich geprägtes Ambiente zu passen scheint, aber auch in einem Schlaf- oder Ruheraum – je nach Ambiente mit einem eher sachlichen oder ornamentalen Rahmen – einen luftigen und anregenden Akzent setzen kann.