Carl Spitzweg “Der Bücherwurm” 30 x 40 cm
Das schwer und kräftige Gemälde von Carl Spitzweg “Der Bücherwurm” 30 x 40 cm eignet sich auf Grund seiner Töne besonders für Wohnzimmer, macht sich aber auch in Hotel & Gastronomie sowie Büro & Meetingraum sowie Seniorenresidenz gut. Es passt gut zum Einrichtungsstil Französisch – Mediterran oder Landhaus oder Retro – Klassisch oder Kolonial
Additional Information
Größe | 40 × 30 × 0.5 cm |
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Räume | |
Farbe | |
Bildformate | |
Größe und Rahmen | Rahmenlos 30,5 x 40,5 cm, Rahmenlos 18 x 24 cm, Auf Keilrahmen 30,5 x 40,5 cm, Auf Keilrahmen 18 x 24 cm, In Öl handgemalt auf Keilrahmen 30,5 x 40,5 cm |
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Product Description
Das Bild “Der Bücherwurm” gehört neben dem “Armen Poeten” und dem “Abgefangenen Liebesbrief” zu Spitzwegs bekanntesten und nach wie vor populärsten Werken. Das Gemälde „Der Bücherwurm“, das in einer ersten Version den Titel “Der Bibliothekar” trug, zeigt uns einen altmodisch, mit Kniebundhose und Bratenrock gekleideten, weißhaarigen Mann, der offensichtlich damit beschäftigt ist, Bücher zu suchen oder zu ordnen. Die Bücheregale, die ihn umgeben, sind deckenhoch – wohin das Auge auch schaut, überall Bücher, Rücken an Rücken in engen Regalreihen. Der Mann auf der Leiter ist in einen Lichtkegel getaucht, während der Rest der Bibliothek in sanft-milde Rot- und Brauntöne getaucht ist.
Die Abteilung der Bibliothek, mit der der Bücherwurm gerade beschäftigt ist, ist mit “Metaphysik” überschrieben. Er beschäftigt sich also mit Büchern, die sich mit Philosophie und den “letzten Dingen” befassen. Das unterstreicht den weltabgewandten, leicht kauzigen Eindruck den der Bücherwurm auf den Betrachter macht. Bis heute sind sich die Kunsthistoriker übrigens nicht ganz einig, ob wir es hier mit einer Karikatur oder mit einem wahrhaftigen Porträt eines ernsthaften, wenn vielleicht auch etwas weltfremden Gelehrten zu tun haben.
Die Ordnung der Bibliothek, in der der Bücherwurm seiner Tätigkeit nachgeht, entspricht der klassischen Bibliotheksordnung des 18. Jahrhunderts. Die Bücher sind nach Wissensgebieten geordnet, eine Systematik die in Deutschland erstmals in der Bibliotheksordnung der Universität Göttingen aus dem Jahr 1737 ihren Niederschlag fand.
Der Bücherwurm ist von seiner Tätigkeit und von den ihn umgebenden Werken geistig, aber auch buchstäblich völlig okkupiert. Während er die Nase gebannt in ein Werk steckt, das er mit der linken Hand dicht vor die offensichtlich kurzsichtigen Augen hält, hat er ein weiteres Buch aufgeschlagen in der rechten Hand. Aber damit nicht genug: drei zusätzliche Bände hat er unter die Ellbogen und zwischen die Knie geklemmt. Der Sonnenstrahl, der den in sich selbst ruhenden Leser und die gelehrten Werke in ein freundliches Licht taucht, ist die einzige Verbindung zur Außenwelt. Der Bücherwurm scheint dies aber nicht zur Kenntnis zu nehmen – vielleicht wird ihn gleich ein Sonnenstrahl in der Nase kitzeln. Rührende, gelehrte Figur oder ironische Karikatur? Im Bild kommt sicher auch zwiespältiges Verhältnis zur Lektüre und Gelehrsamkeit zum Ausdruck, das für weltgewandtes Bürgertum der Biedermeierzeit durchaus typisch war: Nützliche Gelehrsamkeit war hochangesehen, der “reine” Gelehrte galt jedoch als verschroben und weltfremd. Der Titel “Bücherwurm” scheint die letzte Leseweise nahe zu legen.
Wie sehr Carl Spitzweg den Geist seiner Zeitgenossen traf beweist sein großer Erfolg. Schon zu Lebzeiten verkaufte er über 400 Gemälde und Zeichnungen, was ihm – zusammen mit dem väterlichen Erbteil – eine erfolgreiche, gutbürgerliche Existenz sicherte. Ungebrochen blieb auch sein postumer Erfolg, der bis heute ungebrochen anhält. Erst dieser Tage hat die Schriftstellerin Asta Scheib mit ihrem Werk “Sonntag in meinem Herzen” eine erfolgreiche Romanbiographie des Malers vorgelegt.
Wo würde dieses Bild „Der Bücherwurm“ besser passen als in der eigenen Bibliothek, der Leseecke oder dem Arbeitszimmer? Die Lektüre von Spitzwegs Biografie mit Blick auf das Bildnis hat sicher einen ganz besonderen Reiz. Der hier gewählte Rahmen “Grenada” unterstützt die historisierende Wirkung des Bildes und verleiht somit auch dem Bild “Der Bücherwurm” eine moderne Anmutung.